Jahresrückblick des Fraktionssprechers 2018

17. Dezember 2018

Sehr geehrter Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Hahnbach.

Als Sprecher der SPD-Fraktion darf ich zunächst auch hier, wie in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates die Gelegenheit nutzen, zunächst unsere Glückwünsche an unsere geehrten Mitbürger auszusprechen.

Danken möchte ich an erster Stelle unseren Blutspendern,

die durch ihre wertvolle Spende, viel Leid und Schmerz lindern und Menschenleben vor dem sicheren Tod retten. Unseren herzlichsten Dank allen Spendern dafür!

Unseren Sportlerinnen und Sportlern möchte ich allen gleichermaßen zu ihren hervorragenden sportlichen Leistungen in diesem Jahr gratulieren. Viel Schweiß, Fleiß und zeitlicher Aufwand und Entbehrungen stecken hinter ihren Erfolgen. In der Regel ist dies auch nur durch eine enorme Unterstützung ihrer Familien, sowohl in zeitlicher, als auch und finanzieller Hinsicht möglich. Auf diese herausragenden Ergebnisse dürfen alle mit recht Stolz sein und wir sind es mit ihnen. Denn damit sind sie unsere wichtigsten Repräsentanten unserer Heimat. Großen Respekt und weiterhin viel Erfolg deshalb allen unseren geehrten Sportlerinnen und Sportlern.

Den weiteren Geehrten danke ich für ihr Wirken im kirchlichen -, gesellschaftlichen - und kulturellen Bereich. Jeder trägt mit seinem unermüdlichen Wirken zu einer lebens- und liebenswerten Gemeinde bei.

Von der kommunalpolitischen Seite können wir hierfür nur den Rahmen schaffen. Und nur wenn die Angebote von den Bürgern angenommen werden, wird eine Gemeinde mit Leben erfüllt und nur dann trägt das gemeinsame Handeln Früchte. Herzlichen Dank dafür.

Deshalb haben wir auch in diesem Jahr wieder im Gemeinderat weit reichende Entscheidungen in die Zukunft, für eine attraktive Wohngemeinde getroffen. • Eines der größten Bauprojekte der letzten Jahre, die Brauchwasserentsorgung aller Ortschaften, wurde jetzt mit dem Adlholz-Tal vollendet. • Weitere Baugebiete wurden zügig erschlossen • den Schandfleck am oberen Tor angegangen. • Und mit dem Vilserleben wird ein parkähnliches Umfeld mit Naherholungscharakter entstehen. Um nur 4 wichtige aktuelle Vorhaben zu nennen.

Dies geschah wieder, in einer sehr offenen und von gegenseitigem Vertrauen geprägten Zusammenarbeit im Gremium. Die durchaus unterschiedlichen Sichtweisen werden offen angesprochen und ausdiskutiert. Dies war auch in diesem Jahr wieder ein wesentlicher Verdienst unseres ersten Bürgermeisters. Bernhard Lindner, vielen Dank dir dafür.

Gedanken zum Jahresabschluss Ich denke, wenn man am Ende dieses Jahres 2018 zurückblickt, kommt man zum einen an seinen geschichtsträchtigen Jahreszahlen nicht vorbei:

  • die Märzrevolution von 1848.
  • Die ersten Widerstände für eine freiere und demokratischere Gesellschaft, jährten sich zum 170ten male.
  • 100 Jahre Frauenwahlrecht
  • 100 Jahre, Ende des ersten Weltkrieges
  • Die Revolution 1918/19.
  • Der Umsturz machte Deutschland erstmals zu einer Demokratie.
  • Die Pogrome von 09. November 1938, läuteten vor 80 Jahren Hass und Völkermord ein und bedeuteten ein Jahr später das jähe Ende der jungen Demokratie und es folgten 6 schlimme Jahre.
  • Der für West-Berliner überlebenswichtige Beginn der Luftbrücke 1948 jährt sich zum 70. mal.
  • und die Unruhen von 1968 vor 50 Jahren, werden fast verklärt die „Wilden 68er“ genannt.

Und es drängen sich in diesem Jahr geradezu Parallelen und Fragen zu diesen Jahrestagen auf. Die Parteienlandschaft wurde und wird zukünftig vermutlich breiter und damit auch Demokratischer. Sie wird aber auch, wie vielfach in der übrigen Welt, Nationalistischer und rechter.

Wie weit unterscheidet sich die Situation vom 27. August in Chemnitz, zu der Entwicklung vor 80 Jahren?

Gibt es auf Deutschlands Straßen wieder Platz für Selbstjustiz, Intoleranz und blinden Fremdenhass? Wird wieder die große Mehrheit aus Bequemlichkeit, stiller Zustimmung oder Angst, wegsehen? Ich hoffe doch nicht. Und gute parteiübergreifende Ansätze lassen sich erkennen. Ich fragte mich früher, wie konnte es vor 80 Jahren nur so weit kommen? Wie hat dieses Elend und Leid passieren können? Einen Großteil der Antworten bekommt man heute frei Haus geliefert. Ich hoffe umso mehr, dass wir so aufgeklärt sind, dass wir uns immer wieder erinnern und aus unserer Geschichte lernen. Mehr Demokratie wagen, ja. Aber dabei, dieses Wertvolle und hart erarbeitete Gut „Demokratie“ schützen und pflegen. und mit Argusaugen darauf aufpassen, dass ein paar unbelehrbare Fanatiker, dieses Gut nicht blind zerstören. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger ich wünsche ihnen im Namen der SPD ein paar ruhige und besinnliche Feiertage. Schöpfen sie Kraft für das, was vor Ihnen liegt. Alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit im neuen Jahr 2019!

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